Weitere Texte - Meinem besten Freund
An manchen Tagen
fühle ich mich
wie die Flamme eines Teelichts,
kurz davor,
im eigenen Wachs zu ersticken.
Jemand trägt mich ans Fenster,
damit ich wieder Sauerstoff bekomme.
Doch der Luftzug
drückt mich nur tiefer
in den heißen, klebrigen Tod.
Aber Du, mein Freund,
verstehst es immer wieder,
allein durch Dein Dasein,
fröhlich,
unbekümmert,
zuversichtlich,
offen,
etwas von dem Wachs
meines Teelichts
abzugießen,
sodass ich wieder atmen kann.
Darum will ich Dir,
so gut ich kann,
mit meinem Licht
die dunklen Wege erhellen
und Dich mit meiner Flamme wärmen,
wenn Dich friert.
© by Hetti Brinkmann